Am vergangenen Mittwoch nahm die Klasse 9f auf Anregung ihrer Politiklehrerin Eva Triebel gemeinsam mit 50 weiteren Schüler*innen aus Münster und Umgebung an einer Simulation des EU-Parlaments teil. Dazu eingeladen hatten die Jungen Europäischen Föderalisten, die sich zum Ziel gesetzt haben, junge Menschen für Europa zu begeistern und Politik erlebbar zu machen. „Mit coolen Aktionen lernt man deutlich besser als wenn, man es nur im Unterricht hört,“ erklärte daher Organisatorin Sabrina Vahldieck.
Stattgefunden hat die Simulation im Festsaal des Rathauses, wo die Schüler*innen entsprechend ihrer Rolle mal in lässigen T-Shirts und Shorts, mal in schicken Hemden und Anzügen, von der Bürgermeisterin Angela Strähler begrüßt wurden.
Anschließend diskutierten die Schüler*innen eine Richtlinie zum „Green Deal“, die von der Europäischen Kommission vorgelegt wurde. Dabei galt es ambitionierte Vorschläge zum verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien und zur Senkung von Treibhausgasemissionen kritisch zu hinterfragen. Reichen die von der Kommission vorgeschlagen Maßnahmen aus, um den Klimawandel zu stoppen oder gehen die Forderungen der Kommission zu weit und gefährden den europäischen Wirtschaftsstandort? In der Rolle von Abgeordneten der im Parlament vertretenen Parteien wurden gemäß des parteilichen Profils diese Fragen zunächst innerhalb der eigenen Partei dann im Parlament diskutiert. Nach zahlreichen Änderungsvorschlägen aus allen Parteien konnte die Richtlinie schließlich vom Parlament angenommen werden. Der Prozess wurde dabei – ganz realitätsnah – von Lobbyisten aus Industrie und Umweltverbänden sowie Journalisten – allesamt natürlich Schüler*innen – begleitet.
Am späten Nachmittag endete die Simulation mit der großen Parlamentssitzung im Rathaus und einem durchweg positiven Fazit der Schüler*innen. „Der ganze Tag war sehr interessant und hat viel Spaß gemacht! So eine Simulation ist ein klares Zeichen für Europa und gegen Politikverdrossenheit junger Menschen,“ konstatierte Lucas Schmidt aus der 9f und hofft im nächsten Jahr erneut an der Veranstaltung der Jungen Europäischen Föderalisten teilnehmen zu können.