Pascaler*innen pflegen Stolpersteine

Im jährlichen Gedenken an den 9. November 1938 (Reichspogromnacht) haben sich die 10e2 (Begleitung von Frau Fernholz und Frau Wessel-Heitmann) und der Grundkurs Geschichte auf Französisch der Q2 (Begleitung von Frau Hasenbein) auch in diesem Jahr an der Aktion „Pflege der Stolpersteine“ in Münster beteiligt.
Während des Holocausts wurden mehr als sechs Millionen Menschen in Konzentrationslagern durch das NS-Regime ermordet, darunter Juden, politische Gegner, Homosexuelle, Sinti, Roma … Diese Menschen wurden nur wegen ihres Glaubens, ihrer Sexualität oder ihrer ethnischen Zugehörigkeit diskriminiert, gedemütigt, beleidigt und systematisch ermordet.
Stolpersteine, auf denen Name, Geburtsdatum sowie Todesort und -datum der Opfer des Nationalsozialismus stehen, sind nicht nur bei uns in Münster, sondern auch nahezu überall in Europa zu finden und befinden sich in der Regel vor den ehemaligen Wohnorten der Betroffenen. Dort sind die Stolpersteine als Gedenktafeln in den Boden eingelassen.
Auf dem Gelände der LWL-Klinik befinden sich sechs Stolpersteine, die von den angehenden Abiturient*innen gepflegt wurden. Die Menschen, denen durch diese sechs Steine gedacht werden soll, wurden allesamt aufgrund angeblicher „seelischer Störungen“ in „Heilanstalten“ eingewiesen und im Zuge des „NS-Euthanasieprogramms“ für „lebensunwürdig“ erklärt, in Vernichtungslager deportiert und dort ermordet.
Im Kreuzviertel befinden sich vor den ehemaligen Wohnhäusern jüdischer Bürger*innen Stolpersteine, die zum Anhalten und Gedenken einladen. Diese wurden von den Schüler*innen der Klasse 10 gereinigt und mit Blumen versehen.
Alle Schüler*innen haben sich im Vorhinein mit den Biographien der Opfer auseinandergesetzt und bei den Stolpersteinen selbst wurden diese Ergebnisse den anderen Schüler*innen präsentiert.

Moïz Iqbal (Q2)