“Es ist beeindruckend, wie deutlich und überzeugend Ihr in diesem Einzelwettbewerb als Team aufgetreten seid.” Mit diesen Worten von Rotary-Juror Dr. Karl-Heinrich Sümmermann begann die Siegerehrung des diesjährigen Rotary Berufsdienste-Awards, der am 23. Mai in der Aula unserer Schule stattfand. Das angesprochene “Team” bestand aus fünf Schüler*innen der Q1, die sich der Herausforderung gestellt hatten, ihre Facharbeitsthemen des 3. Quartals in mitreißende Vorträge umzugestalten und der Jahrgangsstufe EF in jeweils 15 Minuten vorzustellen – keine leichte Aufgabe, werden Referate doch ansonsten im vertrauten Klassenzimmer in eher kleinem Kreis und nicht auf der großen Aulabühne vor über 100 Zuhörer*innen gehalten. Die EF und die Jury, bestehend aus den Rotariern Prof. Dr. Carsten Feldmann (Fachhochschule Münster), Johann Friedrich Knubel (Geschäftsführer und Inhaber der Firmengruppe Knubel) und Dr. Karl-Heinz Sümmermann (ehem. Vorstandsmitglied der Agravis Raiffeisen AG) sowie der stellvertretenden Oberstufenkoordinatorin Eva-Christina Eßer und Schulleiter Ralf Brameier, konnten sich zusammen mit Organisatorin und Betreuerin Kathrein Vahrenhold über ein abwechslungsreiches Programm freuen:
Den Anfang machte Johanna Jockweg, die sich in ihrer Facharbeit im Grundkurs Geschichte bei Lena Fernholz mit der Frage nach der Bedeutung von Kriegspropaganda beschäftigt hatte und dies anhand eines klar strukturierten und anschaulichen Vergleichs der Kriegspropaganda im Zweiten Weltkrieg und in Russland-Ukraine-Krieg verdeutlichte.
Die dabei auftretende Problematik im Umgang mit Fake-News beschäftigte auch Emilia Almering, die ihre Arbeit im Projektkurs Sport bei Maik Berger geschrieben hatte: Mit Hilfe einer eigenen kritisch hinterfragten Studie hatte sie sich hellwach mit der Frage auseinandergesetzt, inwiefern Koffein als (legales) Dopingmittel im Leistungssport zu betrachten sei.
Die unterschiedlichen Faktoren, die Leistungssportler*innen beeinflussen, waren auch Thema bei Carls Zuther: Selbst Basketball-Leistungssportler (und damit ebenfalls aus dem Projektkurs Sport bei Maik Berger) erläuterte er dem Publikum den Einfluss von autogenem Training auf das Leistungsvermögen von Leistungssportler*innen anhand wissenschaftlicher Untersuchungen, prominenter Beispiele und eigener Erfahrungen.
Lucy Better aus dem Grundkurs Sozialwissenschaften auf Französisch bei Matthias Pröbsting sorgte für den “Europaschul-Faktor” der Veranstaltung: Angeregt durch ihren eigenen Frankreich-Austausch im vergangenen Schuljahr hatte sie sich mit dem unterschiedlichen Stellenwert von Religionslehre als Schulfach in Frankreich und Deutschland kritisch auseinandergesetzt und neue Perspektiven für den Umgang mit diesem Fach entwickelt.
Die Runde der Vorträge schloß Carl Rosenau, der seine Facharbeit im Grundkurs Englisch bei Stephanie Knaup ebenfalls in der Fremdsprache verfasst hatte, seine Ergebnisse aber nun situationsgemäß auf Deutsch präsentierte: Seine Frage, ob die NBA, die “Liga der Superlative”, den Spielern bei der Verwirklichung des American Dream helfen kann, beantwortete er differenziert und souverän.
Gekonnt wiesen die Kandidat*innen in ihren Auftritten auf entsprechende Passagen in den Vorträgen ihrer Mitkandidat*innen hin und bewiesen nicht nur dadurch, sondern auch durch ihre gegenseitige Anmoderation und ihr gesamtes Auftreten den bereits erwähnten Teamgeist.
Alle Präsentationen beeindruckten die Zuhörer und Jury, die dann intensiv beriet, um sich schließlich auf nicht nur eine*n, sondern zwei Sieger*innen festzulegen. Innerhalb der sehr gleichmäßig leistungstarken Gruppe überzeugten Lucy Better und Carl Zuther die Jury am meisten; sie dürfen sich nun über ein Preisgeld in Höhe von 100 € und die Teilnahme an einem zweitägigen Assessmentcenter Training im September freuen. Die drei Zweitplatzierten, die sich ebenfalls großartig präsentiert hatten, erhielten als Anerkennung eine Urkunde und Buchgutscheine in Höhe von jeweils 50 Euro.
Wir gratulieren allen fünf Teilnehmer*innen zu ihren beeindruckenden Leistungen und freuen uns ihnen sowie mit Lucy Better (3. v. l., vordere Reihe) und Carl Zuther (3. v. r., vordere Reihe) über ihre 1. Preise!