Latein ist tot? Es lebe Latein!

Offiziell 793 gegründet und in Westfalen gelegen war Münster zwar nie Teil des Römischen Reichs, aber lateinische „Spuren“ sind trotzdem reichlich zu finden. Diese Erfahrung machte der Lateinkurs der Q2 vergangene Woche, als er sich in der vergangenen Woche in der Innenstadt auf die Suche nach lateinischen Inschriften machte – und fündig wurde. Dabei konnten die Schüler*innen ihre in den letzten fünf Jahren erworbenen Lateinkenntnisse quasi „in freier Wildbahn“ anwenden: Vom Dom ging es über den Geisbergweg, die Königsstraße und den Prinzipalmarkt zum Drubbel, wo fast auf Schritt und Tritt längere und kürzere latinische Inschriften zu finden sind. „Wir waren hier schon so häufig, haben die Inschriften aber nie wahrgenommen. Man sieht eben nur das, was man kennt“, waren sich die Schüler*innen einig, und waren auch ein wenig stolz darauf, Horaz‘ „Carpe diem“ im passenden Metrum weiterführen zu können. Den Abschluss ihres Latinumskurses feierte die kleine eingeschworene Gemeinschaft (krankheitsbedingt leider etwas reduziert) anschließend noch mit einem gemeinsamen Eis. Durch ihre Heimatstadt „Monasterium“ werden sie nun mit etwas anderen Augen gehen.