FFP 2025 – Pascaler*innen glänzen im Senatssaal des Schlosses

Es ist Samstag. Ein strahlend blauer Himmel erhebt sich über Münster; ein Tag wie geschaffen für einen Ausflug zum Freibad oder einen Besuch auf dem Wochenmarkt. Trotzdem ist die Aula des Münsteraner Schlosses an diesem Vormittag bis auf den letzten Platz gefüllt. Weit über hundert Schüler*innen aus dem ganzen Münsterland und aus Osnabrück haben sich mit ihren Eltern und Betreuer*innen zur Abschlusstagung des diesjährigen Forder-Förder-Projekts („FFP“) aufgemacht und werden einander vorstellen, was sie in den vergangenen fünf Monaten über ihre Lieblingsthemen gelernt haben.

Die Aufregung aller Beteiligten ist greifbar, und vor allem: gut hörbar. Auch vom Pascal-Gymnasium sind sechs Schüler*innen mit dabei. Sie wurden vorbereitet von den Mentor*innen Sagaana Pathmalolan und Benjamin Melkic sowie Dr. Heiner Bouwer und Kathrein Vahrenhold als Projektleitung.

Gleich werden sie ihre Vorträge nebenan im vornehmen Senatssaal des Schlosses halten. Um Punkt 11 Uhr ist es endlich soweit und Hannes Völlmicke aus der 7f macht sich bereit, mit einer Präsentation zur Geschichte der deutschen Sprache die kleine Vortragsreihe zu eröffnen. Er ist sichtlich erleichtert, als er nach einem donnernden Applaus das Wort an David Hoh (8e2) weitergibt, der sich mit den Möglichkeiten der Manipulation durch Sprache befasst hat und einige erstaunliche Einsichten unterhaltsam zu präsentieren weiß.

Weil sie gerne einen Hund hätte, setzt sich Linnea Böing (7f) in ihrem kundigen Vortrag mit der Frage auseinander, ob der Vermieter in einer Mietwohnung die Hundehaltung verbieten darf. Und sie findet eine sehr klare Antwort. Sophie Klock, wie Linnea aus der 7f, geht es allgemeiner um Frauen- und Mädchenrechte in unserer Gesellschaft; man merkt ihr an, wie sehr ihr das Thema am Herzen liegt, das sie facettenreich für das Publikum aufbereitet hat. Eine Frau, die sich zeitlebens vehement für die Rechte der Frau eingesetzt hat, ist Simone de Beauvoir. Mit ihr hat sich Mathilda Frampton (8e1) eingehend beschäftigt und stellt diese außergewöhnliche Persönlichkeit und ihre Philosophie des Existentialismus nun in ihrer Präsentation souverän dem interessierten Publikum vor.

Ein Novum ist der die kleine Reihe abschließende Vortrag von Barış Ege Özgen aus der 8e1, und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen, weil Barış nach nur zwei Jahren in Deutschland seine Expertenarbeit zur Geschichte des Schachs bereits auf Deutsch verfasst hat. Zum anderen, weil er seinen ebenso flüssigen wie unterhaltsamen Vortrag auf Englisch hält.

Als am Ende der Veranstaltung alle Kinder von der stellvertretenden Schulleiterin Stephanie Knaup die verdiente Urkunde und eine edle Rose überreicht bekommen, ist die Stimmung gelöst. Alle Anwesenden scheinen sich einig zu sein: Das Kommen hat sich mehr als gelohnt!

Draußen meint die Sonne es weiterhin gut, denn sie scheint noch immer. Jetzt aber nichts wie ins Freibad!

Dr. Heiner Bouwer