C’est la vie – Neue Konzertreihe der Chanson AG feiert Premiere

„C’est la vie“, das sagen viele und wollen dabei eine gewisse Resignation ausdrücken. „C’est la vie“, das singen über sechzig Sänger*innen und wollen damit die Vielfältigkeit des Lebens auf die Bühne bringen. „C’est la vie“, das hörte am Freitagabend das Premierenpublikum der Chanson AG – und war begeistert! Fast drei Stunden lang dauerte das Konzert von Chor und Band, und als roter Faden zogen sich die vielen Facetten des menschlichen Lebens durch das bunte Programm, das Jean-Claude Séférian mit seinen Ensembles erarbeitet hatte. Lisa Hillenbrand, Hanna Vedder und Lucas Wilbrand führten charmant durch den Premierenabend und lieferten dabei wohldosierte Erläuterungen zu den einzelnen Werken.

Zu Beginn gehörte die perfekt ausgeleuchtete Bühne dem maskierten Chor mit „Je suis un homme“ (Zazie) und „Fix you“ (Coldplay). Danach durften die Kleinsten und Jüngeren zeigen, was sie konnten: Augustine und Carlos nahmen auf dem Flügel von Jean-Claude Séférian Platz und bezauberten mit „Le Noël des enfants du monde“ (J. Naty-Boyer), Pascaler*innen Rivkah, Caya und Luise sangen „La tendresse“ (Bourvil) als Hymne an die Zärtlichkeit als einzige unverzichtbare Kraft, die der Mensch braucht. Das erste deutschsprachige Lied des Abends, „Für immer Frühling“ (Soffie), präsentierte ihre Schulkameradin Maïwenn. Den Wunsch nach einer idealen Welt brachten auch die nachfolgenden Stücke zum Ausdruck, stimmungsvoll vorgetragen vom Chor und diversen Solist*innen: In „This is me“, „Mensch“, „Human“ und „Beautiful“ setzten sich die Sänger*innen mit der Vielfältigkeit des menschlichen Seins auseinander, in „Shallow“, „Là-bas“ und „Solidarité“ mit den Herausforderungen des menschlichen Miteinanders. Beschwingt wurde das Publikum in die Pause entlassen, in der die angehenden Abiturient*innen des Pascal-Gymnasiums für das leibliche Wohl der Konzertbesucher*innen sorgten.

Nach der Pause machte die Chanson AG einen Abstecher nach Italien, sang aber nicht von der dolce vita, sondern den Schicksalen von Geflüchteten, die auf dem Weg dorthin auf der Suche nach einem besseren Leben das eigene riskieren: „Lampedusa“ (Christophe Mae) und „Io sì“ (Laura Pausini), emotional vorgetragen von Brandon und Franzi, rührten das Publikum tief. Auch Lieder über die unterschiedlichen Arten der Liebe durften natürlich nicht fehlen: Mit „Je te donne“ (J.-J. Goldman/M. Jones), „Comme toi“ (Jean-Jacques Goldman), „Show Yourself“ (aus „Frozen 2“) und „Voilà“ (Barbara Pravi) und „Aïcha“ (Khaled) zeigten Chor und Solist*innen die Bandbreite ihres Könnens. Danach gehörte die Bühne Jean-Claude Séférian, der begleitet von seiner Frau Christiane Rieger-Séférian das Publikum mit „Nous sommes deux“ (Georges Moustaki) begeisterte – und dabei nicht nur sang, sondern auch Sirtaki tanzte. Den fulminanten Abschluss des Premierenabends bildeten das titelgebende Lied „C’est la vie“ (Mika) und – wie könnte es schöner sein – „Gemeinsam/Ensemble“ aus der Feder von Jean-Claude Séférian. Standing Ovations und eine Zugabe zum Mitsingen waren da obligatorisch. Auch Schulleiter Ralf Brameier ließ es sich nicht nehmen, Jean-Claude Séférian und der Chanson AG zur gelungenen Premiere ihres diesjährigen Programms zu gratulieren.

Restkarten für die verbleibenden Vorstellungen hier sind erhältlich.