“Stellen Sie sich vor, sie hätten 15 Minuten Zeit, sich einem potentiellen Arbeitgeber mit Ihrem Herzenthema zu präsentieren – würde er sich nach Ihrer Präsentation darauf freuen, mit Ihnen zu arbeiten?” Diese Frage von Rotarier Alexander Marx mit “Ja!” zu beantworten, war eine der großen Herausforderungen, denen sie am 4. September fünf Schüler*innen der Q2 stellten. Beim diesjährigen Rotary Berufsdienste-Award hatten sie die Gelegenheit, die oben geschilderte Situation einmal auszuprobieren und einem großen Auditorium und einer Jury die Ergebnisse ihrer jeweiligen Fach- und Projektkursarbeiten zu präsentieren.
Die EF und die Jury, bestehend aus den Rotary-Mitgliedern Julia Olbrich (Rechtsanwältin und Notarin, Fachanwältin für Medizinrecht bei der MÖNIG Wirtschaftskanzlei), Alexander Marx (Geschäftsführender Gesellschafter bei der ASSISTEC Schaltanlagen GmbH & Co. KG) und Dr. Ralf Hammecke (Koordinator für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zwischen der Universität Münster und dem Bistum Münster) sowie der stellvertretenden Oberstufenkoordinatorin Eva-Christina Eßer und Schulleiter Ralf Brameier, konnten sich zusammen mit Organisatorin und Betreuerin Kathrein Vahrenhold über ein abwechslungsreiches Programm freuen:
Den “Eisbrecher” am Anfang übernahm Daneesa Jeyananthan, die ihre Facharbeit im Grundkurs Englisch bei Dr. Anke Husmann über Waffengewalt in Amerika geschrieben hatte. Sie hatte ihr ursprüngliches auf Englisch bearbeitetes Thema „Gun Violence in the USA – Will it make a difference if Trump or Biden wins the elections?“ für den Vortrag auf aktuellem Anlass noch um die Ansichten der neuen Präsidentschaftskanditatin Kamela Harris aktualisiert und stellt nun tagesaktuell und auf Deutsch vor.
Aus den Grundkursen Geschichte kamen die nächsten beiden Beiträge, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit dem Thema “Jugend im Nationalsozialismus” beschäftigt hatten: Nike Kallwey aus dem Grundkurs von Lena Fernholz führte mit ihrem Thema „Jugend zur Zeit des Nationalsozialismus in Münster – am Beispiel des Romans ,Vaters Befehl oder Ein deutsches Mädel‘“ vor Augen, wie es jungen Menschen in ihrer Heimatstadt ergangen war. Hannah Heyne aus dem Grundkurs von Dr. Heiner Bouwer hatte einen sehr persönlichen Ansatz gewählt, die Feldpost ihres in jungen Jahren 1944 gefallenen Urgroßonkels analysiert und sich der Frage gestellt: „Den Heldentod für Volk und Vaterland gestorben – Was bedeutete es ein ,Held’ zu sein?“ Bei diesen Vorträgen bewiesen die fünf Kandidat*innen Teamgeist, indem sie sich gegenseitig aktiv unterstützten und Zitate aus Büchern, Reden und Feldpost aus dem Off für die Vortragenden einsprachen.
Nach diesen Ausflügen in die bittere Vergangenheit führte Rada Archangelski in die Welt der Märchen und Mythen. Sie hatte sich im Grundkurs Deutsch bei Sabrina Elias mit dem Thema „Der Mythos der Meerjungfrau in der Literatur und im Film – eine vergleichende Untersu- chung der Meerjungfrauenfigur in Andersens ‚Die kleine Meerjungfrau‘ und in Disneys ‚Arielle‘ (1989)“ beschäftigt.
Den Abschluss bildete ein Vortrag aus dem Projektkurs Sport unter der Leitung von Maik Berger. Cedrik Runde, selbst Sportschüler und passionierter Mittelstreckenläufer, hatte sich Gedanken über Möglichkeiten der Leistungsteigerung in der Leichtathletik gemacht und seine Projektkursarbeit zum Thema „Leistung aus der Knolle – Rote-Bete-Saft als leistungssteigerndes Mittel bei jugendlichen Mittelstreckenläufern am Beispiel der 800 Meter“ verfasst.
Cedriks Präsentation überzeugte nicht nur das Publikum sondern auch die Jury so sehr, dass er sich schließlich über den 1. Preis (100 Euro Preisgeld und die Teilnahme an einem eintägigen Assessment Center) freuen durfte. Seine vier Vorrednerinnen wurde jeweils mit dem 2. Preis (einer Urkunde und einem Büchergutschein im Wert von jeweils 50 Euro) ausgezeichnet.
Wir gratulieren allen fünf Teilnehmer*innen zu ihren beeindruckenden Leistungen und freuen uns mit ihnen sowie mit Cedrik Runde über seinen 1. Preis!