Der Geschichte/Französisch-Kurs der Q2 hat sich, unter der Anleitung von Frau Fernholz und Frau Heusch, an einer Aktion zum Gedenken der Reichsprogromnacht beteiligt und Stolpersteine gereinigt.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 fand mit der Reichspogromnacht der vorläufige Höhepunkt der Judenverfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus statt. Viele Tausend NS-Anhänger drangen in jüdische Geschäfte, Wohnungen und Synagogen ein, die verwüstet oder sogar in Brand gesetzt wurden. Die Juden wurden von ihnen auf offener Straße schikaniert. Anlässlich dieses schwarzen Tages der deutschen Geschichte findet alljährlich eine Putzaktion der „Stolpersteine“ statt.
Die Stolpersteine, auf denen Name, Geburtsdatum sowie Todesort und -datum von während der NS-Diktatur ermordeten Juden und anderen diskriminierten Gruppen eingraviert sind, sind nahezu überall in Europa zu finden. Vor den ehemaligen Wohnorten der Opfer sind die Steine als Gedenktafeln in den Boden eingelassen.
Auf dem Gelände der LWL-Klinik befinden sich sechs Stolpersteine, die von den angehenden Abiturient*innen gereinigt wurden. Die Menschen, denen durch diese sechs Steine gedacht werden soll, wurden allesamt aufgrund angeblicher „seelischer Störungen“ in „Heilanstalten“ eingewiesen und im Zuge des „NS-Euthanasieprogramms“ für „lebensunwürdig“ erklärt, in Vernichtungslager deportiert und dort ermordet.