“Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!” – Diesen Ausruf hört man durchaus häufiger mal in den Räumen des Pascal-Gymnasiums, allerdings eigentlich nur dann, wenn sich eine Sportmannschaft wieder für ein Bundesfinale qualifiziert hat. Seltener ertönen diese Worte im Zusammenhang mit Mathematik. Dies war zu Beginn des Kalenderjahres nun aber doch einmal der Fall. Eine Auswahl von neun Kindern aus der 5e4 hatte den 3. Platz im Klassenspiel von „Mathe im Advent“ errungen. Dass an diesem vorweihnachtlichen Rätselspiel viele hundert 5. Klassen aus der ganzen Welt teilnehmen, erklärt vielleicht, warum sich bisher am Pascal noch nie eine Gruppe über die Einladung zur Siegerehrung in die Bundeshauptstadt freuen konnte. Nun aber doch! Es standen zwei Tage Berlin auf dem Stundenplan der sechs Jungen und drei Mädchen, die von Melissa Follmer und Daniel Schulz begleitet wurden. Ein Highlight erlebten sie eigentlich schon gleich bei der Hinfahrt. Und nein, damit sind nicht (nur) die Rätselaufgaben gemeint, denen sich Mathe-Reisegruppe stellte. Vom Lokführer wurden sie in das Cockpit des ICE eingeladen und konnten erfahren, was 250 km/h aus dieser Perspektive bedeuten – inklusive Betätigung des Signalhorns und fröhlichen Winkens bei der Einfahrt in den Bahnhof Wolfsburg.
In Berlin standen dann noch eine actionreiche Stadtführung, der Besuch des inspirierenden Museums „FUTURIUM“ sowie für viele Kinder die allererste U-Bahn-Fahrt ihres Lebens auf dem Programm. Was der Bahnstreik nicht vermocht hatte, schaffte dann beinahe noch eine Treckerdemo am Hauptbahnhof: Die Anreise zur Siegerehrung an der Freien Universität Berlin im Süden der Hauptstadt zu verhindern. Doch ein spontaner Umweg des Busses rettete die Reisegruppe. Schließlich genossen die Kinder die ganz große Bühne vor rund 900 geladenen Preisträger*innen. Nach dem Siegerfoto, kurzem Besuch des Mathe-Bazars und letztem Stopp am Buffet ging es dann mit dem Zug zurück nach Münster – erschöpft aber glücklich. Hier wurde dann noch der Inhalt des großen Preiskartons, z. B. drehbare Sternenkarten und Mathe-Magazine, fair aufgeteilt. Das war nicht die letzte Teilnahme bei „Mathe im Advent“ – da waren sich alle einig!