Der deutsch-französische Schüleraustausch führte die Klasse 10f nach Marseille und war für alle Teilnehmer*innen eine unvergessliche Erfahrung. Eine Woche lang tauschten die Schüler*innen nicht nur ihre Kulturen aus, sondern lernten auch voneinander und intensivierten Freundschaften, die bereits im Dezember geknüpft wurden, als die französischen Schüler*innen in Münster zu Gast waren.
Am Mittwochmorgen um 10 Uhr ging die Reise mit dem Zug los. Trotz einiger Störungen auf der Strecke verlief die Fahrt reibungslos und die Vorfreude auf das bevorstehende Abenteuer war förmlich zu spüren. In Marseille angekommen, wurden die deutschen Schüler*innen zu später Stunde herzlich von ihren französischen Gastfamilien empfangen.
Während ihres Aufenthaltes erlebten die Schülerinnen und Schüler bei strahlendem Sonnenschein und milden Frühlingstemperaturen die Vielfalt der südfranzösischen Hafenstadt hautnah. Sie erkundeten die malerischen Gassen der Altstadt, probierten köstliche Spezialitäten der provenzalischen Küche und tauchten in die faszinierende Geschichte der Region ein. Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten wie dem alten Hafen von Marseille, der berühmten Kathedrale Notre-Dame-de-la Garde oder der Grotte „Cosquer“ sorgten für unvergessliche Eindrücke. Bei einem Besuch der Frioul-Inseln und einer Wanderung entlang der Côte Bleue konnte sich die Klasse von der Schönheit der Natur rund um Marseille überzeugen.
Ein besonderer Höhepunkt des Austausches war der Aufenthalt im Camp des Milles, einer Gedenkstätte in der Nähe von Aix-en-Provence, die während des Zweiten Weltkrieges als Internierungslager des Vichy-Regimes diente. Dort erfuhr die Klasse mehr über diesen schwierigen Abschnitt der deutsch-französischen Geschichte und reflektierte über die Bedeutung von Toleranz und Verständigung, um Ausgrenzung und Rassismus in der heutigen Zeit zu verhindern. Ein anschließender Besuch der historischen Stadt Aix-en-Provence rundete den Tag ab.
Der Schüleraustausch war aber nicht nur eine Gelegenheit, neue Orte zu entdecken und Freundschaften zu schließen, sondern auch eine Chance zur persönlichen Weiterentwicklung. Die Schüler‘innen lernten, sich in einer fremden Umgebung zurechtzufinden, ihre kommunikativen und interkulturellen Kompetenzen zu stärken und über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Schüleraustausch zwischen dem Pascal Gymnasium Münster und dem Lycée Saint-Charles Marseille für alle Beteiligten eine bereichernde Erfahrung war. Durch die Begegnung mit einer anderen Kultur konnten Vorurteile abgebaut, neue Perspektiven gewonnen und wertvolle Erinnerungen geschaffen werden. Dieser Austausch wird sicherlich noch lange in den Köpfen und Herzen der Teilnehmer*innen nachhallen und sie auf ihrem weiteren Lebensweg begleiten.
Jonathan Sonnenschein (10f)