Es gab eine Zeit in diesem Schuljahr, da konnten Kursfahrten stattfinden – zwar nicht, wie ursprünglich für das Vorjahr geplant, nach Rom, aber immerhin in die älteste Stadt Deutschlands: Trier. Dort erlebte der Lateinkurs der Q1 im Oktober so spannende Seiten der Antike, dass die Erinnerungen auch vier Monate nach der Fahrt noch ganz präsent sind. Ausgerüstet mit fundiertem Wissen aus bereits drei Lateinlernjahren über römische Geschichte und römisches Alltagsleben konnten die 10 Schüler*innen unter der Leitung von Kathrein Vahrenhold und Ulrich Riepenhausen nun in situ erfahren, wie die Römer an der Mosel lebten und welche Spuren sie dort hinterlassen haben. Am ersten Tag “erliefen” sich die Schüler*innen die Innenstadt Trier mit all ihren UNESCO-Weltkulturerbestätten, um erste Eindrücke von den Dimensionen und den Bauten der antiken Stadt zu bekommen. Ein Besuch im (immerhin auf antiken Fundamenten errichteten) Trierer Dom mit seinen zahlreichen versteckten Tierskulpturen durfte dabei natürlich nicht fehlen. Ein ausgiebiger Abendspaziergang ließ die Eindrücke des ersten Tages dann noch einmal in einem buchstäblich anderen Licht erstrahlen.
Am zweiten Exkursionstag tauchten die Schüler*innen noch tiefer in die Geschichte ein: Aurelia, eine “antike” Sklavin, führte den Kurs auf den Spuren ihrer römischen Herrin durch das antike Augusta Treverorum – ein Kostümierung, die bei allen großen Anklang fand. Nach der berühmten Porta Nigra, dem Frankenturm, dem Dom, der Konstantinsbasilika, dem Viehmarkt und der Römerbrücke statteten die Schüler*innen auch die Kaiserthermen einen Besuch ab, wo sie sich freuten, Altbekanntes wiederzuerkennen: “Das haben wir alles vor drei Jahren in Lektion 4 gelernt – mega!”. Am Nachmittag ging es dann hinauf in die Weinberge – allerdings nicht zu den Reben, sondern in die Ruinen des Trier Amphitheaters.
Am dritten Tag stand das Rheinische Landesmuseum auf dem Programm. Dort beeindruckten nicht nur das berühmte Neumagener Weinschiff und das Schulrelief, das in wohl jedem Lateinbuch zu finden ist. Auch die vielfältigen Grabmäler mit ihren Inschriften (die natürlich übersetzt wurden) und die detailreichen Mosaiken, auch Münzen, Skulpturen, Modelle der Römerbrücke und der antiken Stadt Trier ließen die Schüler*innen all das, was sie in den Tagen zuvor in der Stadt gesehen hatten, noch einmal Revue passieren. Für die Stadtralley am Nachmittag waren sie damit perfekt vorbereitet.
Bevor es am letzten Tag wieder in Richtung Heimat ging, konnten die Schüler*innen noch wahlweise die Porta Nigra von innen besichtigen oder – schließlich gibt es nicht nur Antikes in Trier – das Museum im Geburtshaus von Karl Marx. In der Porta Nigra veranschaulichten Animationen, die man sich per App auf dem eigenen Smartphone anschauen konnte, die verschiedenen Phasen des Bauwerks. Voller neuer Eindrücke aus der Antike waren sich Schüler*innen und die magistri am Ende einig: “Trier ist immer eine Reise wert!”